Tag 3: "Can I carve my name into the rock?"

Der Mittwoch startete mit Sonnenschein. Die besten Bedingungen für einen Ausflugtag. Unser Hauptziel waren die Fairy Pools im Westen der Insel. In weiser Voraussicht machten wir uns mit dem Infoblatt vertraut, welches in der Küche an der Pinnwand hängt:


Die Studie der Landkarte vor dem Start versprach, dass wir uns auf Straßen bewegen würden, die mit einem B gekennzeichnet sind. Grundsätzlich würde man der Hierarchie zufolge eine solche Straße mit einer Landstraße vergleichen können. Faktisch handelt es sich um befestigte Feldwege mit Ausweichbuchten und freilaufenden Schafen.  






Wir erkannten, dass wir unser Ziel erreicht hatten an den parkenden Autos an der Seite des Weges. Dies impliziert jedoch, dass die ohnehin enge "Straße" wesentlich schmaler wurde. Wir setzten unsere Hoffnung auf den Parkplatz, der direkt am Anfang der Wanderstrecke lag. Nach der Schlacht am mageren Parkplatzbuffet konnten wir einen üppigen Gewinn einstecken. (Nachdem sich eine Amerikanerin fast mit uns angelegt hätte.)


Wir wanderten zu dritt los. Motiviert von der gar nicht allzu weit aussehenden Hauptattraktion der Wanderung, kamen wir jedoch bald an das erste Hindernis und würden prompt zu eine Parodie des Jägermeisterliedes als wir Hedwig verloren, die sich umgehend nach Sichtung der Flussüberquerung auf den Rückweg macht.




Zu zweit ging es weiter, über mehr Stein als Stock. 


Die Fairypools sind eine Ansammlung von Wasserfällen, die sich auf kurzer Strecke entlang eines Bergabhanges natürlich gebildet haben.




Zahlreiche Menschen haben die Tiefe der einzelnen Becken zum Schwimmen genutzt. An den seichteren Stellen planschten und kletterten Kinder.








Wir entschlossen uns, nicht den großen Rundgang zu laufen, sondern auf Höhe der Pools umzukehren. Auf dem Rückweg, wie auch auf dem Hinweg schon, überquerten wir noch einmal diese zweite heikle (jedoch spaßbringende) Stelle:


Schließlich kamen wir auf unserem Rückweg wieder an diesem Stein vorbei. Das erste Mal war er eher uninteressant, da er sich nicht zum erklimmen anbot. Beim Vorbeigehen beobachteten wir jedoch eine Familie, die neben dem Stein stand. Der Sohn fragte voll Begeisterung, ob er seinen Namen in den Stein meißeln dürfe. Der Vater antwortete voll gelassener Überzeugung: Nein, die Leute könnten glauben, es sei der Name des Steines. Wir mussten sehr lachen. Uns verging das Lachen, als wir den Berg wieder hinauf gehen mussten um das Auto und Hedwig zu finden.


Beides schafften wir problemlos. Im selben Zuge sprachen uns zwei Reisende an, ob wir sie mitnehmen würden. Nach ein paar Missverständnissen erkannten wir, dass wir alle Deutsche waren und bald waren wir auf dem Weg noch weiter in den Westen, Richtung Küste. Auf halber Strecke ließen wir das deutsche Pärchen aussteigen, da sie in einer Whiskeybrennerei mit anderen Deutschen verabredet waren. (Ja, Deutsche lassen sich auch hier überall finden.) 

Wir machten uns weiter zu Talisker Beach. Wir parkten das Auto diesmal am Rand der schmalen Straße (hauptsächlich da es überhaupt keine andere Möglichkeit gab) zwischen Schafen und Pfauen. Durch einen kleinen Wald und mehrere Viehgittern hindurch befanden wir uns bald auf dem Weg zu dem nah gelegenen Strand. 












Mit einem letzten Bild Richtung Küste machten wir uns schließlich auf den Rückweg.


Im Auto zurück fing bald der Regen an und ein schöner Tag fand zuhause im Trockenen mit Bratkartoffeln und Quark seinen Höhepunkt. Der Regen war von da nur noch halb so schlimm und vollkommen trocken.

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